Wie finanziert sich die Flüchtlingshilfe Flensburg e. V.?

23. Februar 2017

Rückblick, Gegenwart, Ausblick …

Bereits seit Ende 2014 arbeiten wir, die Flüchtlingshilfe Flensburg e.V., mit und für Menschen mit Fluchthintergrund und helfen ihnen dabei, sich in Flensburg einzuleben und Fuß zu fassen – seit Juni 2015 tun wir dies als eingetragener Verein.

Durch die große Anzahl von Menschen, welche vor allem 2015 durch Krieg, Terror und Armut nach Flensburg gekommen sind, wurde die Bedeutung des Vereins immer wichtiger. Die zunehmende Anzahl von Aufgaben wäre damals und ist auch heute, ohne das große Engagement von sämtlichen ehrenamtlichen Helfern, nicht zu bewältigen. Die Flüchtlingshilfe Flensburg e. V. ist extrem schnell gewachsen, obwohl wir zu dieser Zeit nicht die nötigen Strukturen dafür besaßen.

Es ist vor allem der großzügigen und engagierten Flensburger Wirtschaft, allen voran dem Steuerberater Helmut Ermer, zu verdanken, dass der Verein es geschafft hat, nachträglich die so dringend benötigten professionellen Strukturen zu schaffen – zumindest vorerst. Durch die finanzielle Unterstützung von Unternehmen war es möglich, hauptamtliche Strukturen zu schaffen und ein Haus an der Schiffbrücke 45 anzumieten.

Doch nicht nur Unternehmen, auch viele Schulen, Initiativen und Privatspender haben uns kräftig dabei unterstützt, einen finanziellen Grundstein zu legen, damit wir heute professionell und strukturiert arbeiten können. Das Engagement der Region war und ist nach wie vor überwältigend – dafür sind wir extrem dankbar!

Mittlerweile ist unser Verein mit den Räumlichkeiten an der Schiffbrücke 45 ein fester Ankerpunkt für Menschen mit Fluchthintergrund sowie für viele ehrenamtliche Helfer geworden. Monatlich gehen mehr als 1.000 Menschen ein und aus und nehmen unsere Angebote in Anspruch. Es wird übersetzt, es wird Deutsch gelernt, es wird gekocht, die Freizeit gestaltet und noch vieles mehr. Vor allem entwickeln sich viele Projekte, welche von geflüchteten Menschen geplant und eigenständig umgesetzt werden. Die Auslastung des Hauses ist groß – 7 Tage die Woche wird Integration hier quasi „gelebt“.

In Kooperation mit der Europa Universität Flensburg hat der Verein es zudem aus eigener Kraft geschafft, Gelder zu akquirieren, wodurch man ab April für 4 Jahre mobil sein wird. Die Mobilität in Form eines Transporters schafft in der Zukunft unglaublich viele neue Möglichkeiten für die Menschen (Umzüge, Sachspendentransport, kulturelle Ausflüge etc.).

Die Basis des Vereins ist und bleibt das Ehrenamt – seit Oktober 2016 besteht bei der Flüchtlingshilfe Flensburg e. V. in Kooperation mit der Stadt Flensburg eine gemeinsame Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement. Die halbe Stelle wird vom Land finanziert und ist auf 3 Jahre befristet.

Doch Ehrenamt braucht Hauptamt, denn die geschaffenen Strukturen lassen sich nicht ehrenamtlich aufrechterhalten, geschweige denn wäre es nicht möglich, ohne hauptamtliche Strukturen auf diesem Niveau weiterzuarbeiten.

Neben der halben, vom Land finanzierten Stelle hat der Verein momentan 2 hauptamtliche Mitarbeiter, welche aus eigenen Mitteln bzw. durch die großzügige Unterstützung von Unternehmen getragen werden. Hinzu kommen die Miet- und Unterhaltskosten der Immobilie.

Nach wie vor unterstützen regional ansässige Unternehmen unsere Arbeit – doch es ist nicht unser Anspruch, unsere Arbeit auf ein Fundament zu stellen, welches auf der Akquise von Spendengeldern basiert. Zudem ist es nicht die Pflicht und Aufgabe von Unternehmen, unsere Personalstellen zu finanzieren und damit die Existenz unseres Vereins sicherzustellen – die Verantwortung dafür liegt woanders.

Eine nachhaltige Arbeit unseres Vereins ist momentan keinesfalls gesichert. In 3 Monaten läuft der Erste, in 11 Monaten der zweite Arbeitsvertrag aus – eine Verlängerung der Arbeitsverträge auf der Basis von Spendengeldern ist nahezu ausgeschlossen.

Nach zweieinhalb Jahren Arbeit, viel Herzblut und etlichen Arbeitsstunden von Haupt-, aber vor allem von Ehrenamtlern, ist es an der Zeit, dass wir die Art von Unterstützung bekommen, die uns nachhaltig und professionell arbeiten lässt. Man kann sich nicht auf ehrenamtlichen Strukturen ausruhen! Bestehende Strukturen müssen gestärkt und unterstützt werden!

Ohne eine nachhaltige Lösung und Sicherheit werden wir unsere Angebote und unsere Arbeit mittelfristig wohl oder übel zurückfahren müssen – es ist das Letzte, was wir wollen, aber ohne die nötige Unterstützung fehlt es uns an Kraft und Ressourcen.

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